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Harnstoff
Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweissstoffwechsels bei Mensch und Säugern und wird in der Leber gebildet. Es ist farb- und geruchlos und gut wasserlöslich. In konzentrierter Lösung (6-8 M) wirkt Harnstoff denatuirerend auf Proteine.
Die Harnstoffkonzentration im Blut ist vom Proteingehalt der Nahrung abhängig. Die Ausscheidung erfolgt durch die Niere (bis zu 30 g pro Tag). Bei verminderterr Funktion der Glomeruli, verringerter Flüssigkeitszufuhr oder hohen Flüssigkeitsverlusten sowie bei Schock steigt die Harnstoffkonzentration im Blut an (Urämie).
Harnstoff wird von vielen höheren Pilzen, besonders von Champignon-Arten, akkumuliert. Harnstoff wird grosstechnisch aus CO2 und NH3 hergestellt und als Stickstoffdüngemittel und Futtermittelzusatz für Kühe verwendet. Dabei wird der im Harnstoff enthaltene Stickstoff von den Mirkoorganismen im Pansen der Wiederkäuer aufgenommen und zur Synthese von Aminosäuren und Proteinen verwendet.
Harnstoff wird im Harnstoffzyklus aus zwei Molekülen Ammoniak (aus der Glutaminsäure bzw. Asparaginsäure) und einem Molekül Kohlendioxid über Carbamylphosphat gebildet. Für die Synthese eines Moleküls Harnstofff werden 3 Moleküle ATP benötigt und 4 energiereiche Verbindungen verbraucht. Harnstoff kondensiert bei starkem Erhitzen zu Biuret. |