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Thyroxin
Thyroxin (Tetraiodthyronin, T4) ist ein für Wachstum und Entwicklung unentbehrliches Schilddrüsenhormon. Es wird zusammen mit Triiodthyronin (T3) in den Epithelzellen der Drüse als Thyreoglobulin gebildet. Durch Proteasewirkung wird Thyroxin aus dieser Speicherform des Hormons freigesetzt und ins Blut abgegeben.
Stoffwechselwirkungen von T3 und T4 sind die Steigerung des Sauerstoffverbrauches (Mitochondrien) und erhöhte Wärmebildung (kalorigener Effekt). In physiologischen Dosen wirken beide Hormone anabol, d.h. RNA- und Proteinsynthesesteigernd, in hohen Dosen mit negativer Stickstoffbilanz katabol. Darüber hinaus werden Lipiddepots abgebaut.
Thyroxin beschleunigt, unabhängig von kalorigenen Effekt, die Zelldifferenzierung und Metamorphose z.B. die Umwandlung Kaulquappe/Frosch. Die biologische Halbwertszeit von T4 beträgt 7 bis 12 Tage. Der Abbau erfolgt durch Deiodierung und Wiederverwendung des Iodids in der Schilddrüse. Iodmangel beim Erwachsenen führt zu einer gutartigen Vergrösserung der Schilddrüse (Kropf). Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Iodmangel oder Synthesestörung) während der Entwicklung führt zu Schwachsinn und Wachstumsstörungen (Kretinismus).
Die Iodprophylaxe (Iodid im Kochsalz) verhindert das Auftreten von Kropf und Kretinismus. Angaben zur Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) finden Sie im Skriptum Endokrinologie (Prof. Sonderegger).
* Eines dieser Iodatome fehlt bei T3. |