22.1 Kompartimentähnliche Strukturen in Bakterien
Welche der folgenden Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Periplasmatische Proteine gelangen durch einen energieabhängigen Transport an ihren Bestimmungsort.
(2) Periplasmatische Proteine gelangen via ER/Golgi-Apparat und Vesikeltransport an die Zellmembran.
(3) In einer Bakterienzelle ist DNA im Nucleoid und in Plasmiden lokalisiert.
(4) Die Kopienzahl des bakteriellen Genoms ist streng kontrolliert; die DNA wird während der Zellvermehrung verdoppelt und danach bei der Zellteilung wieder halbiert.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
22.2 Kompartimente der Eukaryontenzellen
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Während der Evolution sind Zellorganellen aus Einstülpungen der Zellmembran oder aus endosymbiontischen Bakterien entstanden.
(B) Die räumliche Struktur der Zellorganellen variiert je nach Zelltypus.
(C) Mitochondrien haben etwa die Grösse von Bakterien.
(D) Im Unterschied zu Mitochondrien sind Chloroplasten durch Einstülpen der Zellmembran entstanden.
(E) Der Innenraum intrazellulärer Vesikel entspricht topologisch dem Zellaussenraum.
22.3 Mechanismen des intrazellulären Proteintransports
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Alle gezielten Transportarten von Proteinen und Nukleinsäuren sind energieabhängig.
(B) Gewisse Sequenzen in Proteinen hemmen deren Transfer durch Membranen.
(C) Vesikel werden oft durch gerichteten Transport den Mikrotubuli entlang bewegt, können aber auch durch Diffusion an ihre Zielorte gelangen.
(D) Coatomer-coated Vesikel fusionieren mit Mitochondrien.
(E) Das Andocken von v-SNAREs auf t-SNAREs löst die Fusion von Vesikelmembran und Zielmembran aus.
22.4 Proteintransport im Golgi-Apparat
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Der Standardweg der Proteinsekretion führt nach Transport ins ER und Abspaltung des Signalpeptids im Golgi-Apparat über Transportvesikel zur Zellmembran.
(2) Im Golgi-Apparat können Vesikel ohne besonderes Signal von einer medialen Zisterne in eine trans-Zisterne übergehen.
(3) Proteinglykosylierungen finden ausschliesslich im ER statt.
(4) Der Standardweg der Proteinsekretion benötigt ausser dem Signalpeptid keine weiteren Adressen im Protein.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
22.5 Proteintransport zwischen Golgi-Apparat, Zelloberfläche und Lysosomen
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Membranproteine können über den konstitutiven Weg an die Zelloberfläche gelangen.
(2) Die Wasserstoffionenkonzentration ist in den Lysosomen etwa 100 mal höher als im Cytosol.
(3) Lysosomale Proteine sind mit Mannose-6-phosphat markiert.
(4) Proteine mit Mannose-6-Phosphat-Markierung passieren im Verlauf ihres Transports das Kompartiment der Endosomen.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle)
22.6 Proteinglykosylierung während Transport durch ER und Golgi-Apparat
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Die Glykokalyx ähnelt funktionell der bakteriellen Zellwand, ist aber wesentlich flexibler.
(B) O-Glykosylierungen betreffen meist Serin- oder Threonin-Reste.
(C) Die Biosynthese N-gekoppelter Oligosaccharide beginnt nicht direkt am betroffenen Protein.
(D) Transmembranrezeptoren liegen in Aussparungen der Glykokalyx, so dass sie für ihre Liganden gut erreichbar sind.
(E) Menschliche Blutgruppen-Antikörper richten sich gegen Oligosaccharide aus bakteriellen Zellwänden.
22.7 Import von Proteinen in Mitochondrien, Chloroplasten und Peroxisomen
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) nicht zu?
(1) Mitochondrien bilden sich wie Lysosomen durch Einstülpung der Zellmembran.
(2) Die meisten mitochondrialen Proteine werden cotranslational in die Mitochondrien aufgenommen.
(3) Ein glykosyliertes anionisches Präpeptid am NH2-Ende des Proteins leitet dessen Translokation in die mitochondriale Matrix ein.
(4) Die Mehrheit der Gene der mitochondrialen Proteine befinden sich im Zellkern.
A (1+2+3)
B (1+3)
C (2+3)
D (nur 2)
E (alle)
22.8 Pförtner-kontrollierter Transport (Gated transport) durch die Kernhülle
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Der Raum zwischen der inneren und der äusseren Kernmembran bildet ein Kontinuum mit dem ER.
(2) Die Kernhülle einer Säugerzelle weist einige tausend Kernporen auf.
(3) Der Porenrand besteht aus acht Multiproteinkomplexen mit insgesamt 30 verschiedenen Proteintypen.
(4) Die Richtung der energieabhängigen Translokation von Proteinen durch die Kernporen wird durch Import- und Exportsignale der Proteine sowie durch Import- und Export-Rezeptoren der Porenrandkomplexe bestimmt.
A (1+2+3)
B (1+3)
C (2+3)
D (nur 2)
E (alle)
22.9 Kontrolle der Faltung und der Lokalisierung von Proteinen durch molekulare Chaperone und Proteasomen
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Die Biosynthese und die Zielfindung von Proteinen, insbesondere von Membranproteinen, laufen zu einem erheblichen Teil nicht fehlerfrei ab.
(2) Hitzeschockproteine, insbesondere Hsp70, erkennen fehlgefaltete Proteine und wirken deren Aggregation entgegen.
(3) Ubiquitinligasen markieren fehlgefaltete Proteine mit Ubiquitin.
(4) Proteasomen erkennen ubiquitinierte Proteine und bauen sie ab.
A (1+2+3)
B (1+3)
C (2+3)
D (nur 2)
E (alle)