37.1 Zentrifugation
Welche der folgenden Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Die Erdbeschleunigung g = 9,81 ms-2 dient als Einheit der relativen Zentrifugalbeschleunigung.
(2) Je grösser ein Protein ist, desto grösser ist auch sein S-Wert (Svedberg, Sedimentationskonstante).
(3) Vertikalrotoren werden für Dichte-Gleichgewichtszentrifugation, z.B. bei der Reinigung von Plasmid-DNA, eingesetzt.
(4) Makromoleküle wie Proteine oder RNA können mit der Ultrazentrifuge sedimentiert werden, kleine Moleküle sedimentieren jedoch unter diesen Bedingungen nicht messbar.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
37.2 Chromatographie
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Bei der Gelfiltration werden alle Moleküle, welche nicht in das innere Volumen der Gelpartikel eindringen, gemeinsam mit einem Elutionsvolumen Ve=Vo eluiert.
(B) Bei der Gelfiltration werden alle Moleküle, welche ins ganze innere Volumen der Gelpartikel eindringen, gemeinsam mit Vo+Vi eluiert.
(C) Je feinkörniger und je uniformer das Trägermaterial einer Chromatographie ist, desto höher ist ihr Ausflösungsvermögen.
(D) Das Elutionsvolumen ist definiert als das stoffspezifische Volumen, welches aus der Säule fliessen muss, damit die Konzentration des aufgetragenen Stoffes bei dessen Elution wieder praktisch Null erreicht.
(E) IMAC (Immobilized Metal Affinity Chromatography) wird typischerweise für die Reinigung gentechnisch produzierter Proteine verwendet.
37.3 Elektrophorese
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Negativ geladene Moleküle wandern bei der Elektrophorese zur Anode (roter Pol).
(B) Das SDS-Anion bindet an verschiedenste Proteine und schafft dadurch in den allermeisten Fällen ein bestimmtes Ladungs-Massenverhältnis. Das ist die Voraussetzung für die elektrophoretische Bestimmung der Molekülmasse.
(C) Agarose-Gele eignen sich gut zur Auftrennung kurzer Oligonucleotide im Bereich von 2 bis 20 Basen.
(D) Coomassie Brillant Blue wird zur Färbung von Proteinen, das Ethidium-Ion zur Färbung von Nucleinsäuren verwendet.
(E) Bei der isoelektrischen Fokussierung wandert ein bestimmtes Protein zu einer Position, an welcher der pH-Wert des Elektrophoresemediums dem isolektrischen Punkt des Proteins entspricht.
37.4 Spektroskopie
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Spektroskopie beruht auf der Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit Elektronen der untersuchten Substanz.
(2) Messung des zirkular polarisierten Lichts im 200-nm-Bereich gibt Aufschluss über den Gehalt aromatischer Aminosäuren eines Proteins.
(3) Die spektroskopische Bestimmung der Konzentration bedingt die Kenntnis des Extinktionskoeffizienten.
(4) Threonin in einer polaren Umgebung fluoresziert bei bei höherer Wellenlänge als in einer apolaren Umgebung.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
37.5 Massenspektrometrie
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) MS eignet sich auch zur Analyse von Gemischen.
(B) Bei der MALDI-TOF-Massenspektrometrie werden die Moleküle der Probe durch einen Laserstrahl verdampft und ionisiert.
(C) Die Genauigkeit der MS ist sehr hoch. Die Masse/Ladung-Quotienten werden mit einer Genauigkeit von bis zu 10-5 ermittelt.
(D) MS-Analysen benötigen grosse Probenmengen, weil MS die Proben zerstört.
(E) Die Qualitätskontrolle durch MS biotechnologisch produzierter Proteine zeigt sofort, ob das Protein vollständig intakt ist oder ob auch nur ein einziger Aminosäurerest fehlt.
37.6 Isotopenmarkierung, Radionuclide
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Isotope sind instabil (radioaktiv) bei Neutronenüberschuss.
(2) Als Isotopeneffekt wird die Schädigung einer radioaktiv markierten Verbindung durch Gamma-Strahlen bezeichnet.
(3) Isotopenmarkierte Verbindungen verhalten sich bei Messungen im Stoffwechsel grundsätzlich gleich wie die entsprechenden unmarkierten Verbindungen.
(4) Isotopeneffekte finden sich vorwiegend bei Isotopen mit hohen Ordnungszahlen.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
37.7 Monoklonale Antikörper
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Monoklonale Antikörper werden durch Fusion von Antikörper produzierenden Zellen mit Myelomzellen hergestellt.
(2) Monoklonale Antikörper binden alle das gleiche Antigen, jedoch mit verschiedener Affinität, da sie gegen verschiedene Epitope (antigene Determinanten) des Antigens gerichtet sind.
(3) Bei der ELISA-Technik bindet zumeist ein zweiter Antikörper an den Fc-Teil des ersten Antikörpers.
(4) Mit der ELISA-Technik kann ein bestimmtes Antigen wohl sehr empfindlich nachgewiesen werden, jedoch nicht quantitativ erfasst werden.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
37.8 pH-Puffer
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Eine 1M Lösung von HCl hat einen pH-Wert von 0.
(2) Aminosäuren zeigen die beste Pufferwirkung an ihrem isoelektrischen Punkt.
(3) Starke Säuren und Basen dissoziieren in wässeriger Lösung vollständig.
(4) Je schwächer eine Base, desto tiefer liegt ihr pKb.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)