9.1 Initiation
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) RNA-Polymerasen benötigen keine Primer und können (wie DNA-Polymerasen) DNA als Matrize benutzen.
(2) DNA-Abschnitte mit gleicher Funktion (z.B. Promotoren) verschiedener Gene besitzen die gleiche Nucleotidsequenz.
(3) Die RNA-Polymerase I synthetisiert nur rRNA-Vorläufer und kann somit als die selektivste der drei eukaryontischen RNA-Polymerasen betrachtet werden.
(4) Die Sequenz TATA kommt bei Eukaryonten häufig in Promotoren vor, nicht aber bei Prokaryonten.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)
9.2 Elongation und Termination
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Genregulatorproteine binden häufig an DNA-Abschnitte mit einer Consensus-Sequenz.
(B) Trotz anderer Möglichkeiten, wie beispielsweise Proteinabbau, wird die Genexpression bei Eukaryonten vor allem über die Transkriptionsfrequenz gesteuert.
(C) Die Geschwindigkeit der Elongation der RNA während der Transkription ist konstant und wird nicht reguliert.
(D) Die Enhancer- und/oder Silencer-Sequenzen liegen nahe beim Promotor.
(E) Promotoren liegen immer stromaufwärts (upstream) der Startstelle der Transkription.
Welche Feststellung trifft nicht zu?
(A) Der Initiationskomplex der Transkription ist kurzlebig. Er zerfällt, sobald die Elongation beginnt.
(B) Die Transkriptionsblase enthält im Gegensatz zur Replikationsblase nur einen einzigen Synthesekomplex.
(C) Bei der Synthese von hnRNA-Molekülen von 10 kb Länge führt die Transkription einige wenige Fehler pro 10 Moleküle ein.
(D) Bei der Replikation eines DNA-Stücks der entsprechenden Grösse (10 x 10 kb = 100 kb) wären kaum Fehler zu erwarten.
(E) Eine Helicase entwindet den Heteroduplex der frisch synthetisierten RNA mit dem Matrizenstrang.
9.3 Modifikationen des primären Transkriptionsprodukts
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Bei E.coli werden alle drei rRNAs aus dem gleichen Vorläufer herausgeschnitten.
(2) tRNAs werden wie rRNAs aus einem langen Transkript herausgeschnitten.
(3) Der PolyA-Schwanz der mRNA kommt in Prokaryonten nicht vor.
(4) Die Länge der mRNA eines Proteins entspricht der Länge des Translationsprodukts: Eine mRNA von 1200 Basen kodiert ein Protein von 400 Aminosäureresten.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle)
9.4 Spleißen (Splicing)
Welche Feststellung(en) trifft (treffen) zu?
(1) Die Zahl der Introns variiert stark je nach Gen.
(2) Die präzise Lokalisierung des Spleißosoms an der Exon-Introngrenze erfolgt aufgrund einer Basenpaarung zwischen dem Consensus-Abschnitt auf der prä-mRNA und dem RNA-Anteil des Spleißosoms (snRNA).
(3) Die Exon-Introngrenzen können auch innerhalb eines Codontripletts liegen.
(4) Gentechnische Methoden erlauben eukaryontische Gene in prokaryontische Zellen einzuführen. Obwohl der genetische Code universell ist, werden eukaryontische Gene in Bakterien nicht exprimiert.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle)
9.5 Synthese der tRNA und rRNA
Welche Aussage(n) trifft (treffen) zu?
(1) Den etwa 50 tRNAs der Säugerzellen entsprechen gut 500 Gene. Alle davon stammenden Transkripte werden von Nucleasen in funktionelle Teile zerschnitten.
(2) Die rRNAs, aber nicht die tRNAs, werden bei Eukaryonten im Nucleolus synthetisiert.
(3) Bei E.coli werden rRNAs und eine gewisse tRNA aus demselben Genprodukt herausgeschnitten.
(4) Die posttranskriptionalen Modifikationen der tRNAs von Eukaryonten umfassen Basenmodifikationen, die Synthese der CCA(3')-Sequenz und das Eliminieren von Introns.
A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle)